"das lebendige Herz des Baumes"
Ich möchte das Herz dem alten Apfelbaum schenken, der hinter unserem Haus steht. Geschütz in seinem, durch Zeit und Wetter ausgehöhlten Stamm wird das gläserne Herz zum Haus für einen summendes und pulsierenden Schwarm von Bienen. Mit der Zusammenführung dieser von der Evolution perfekt aufeinander abgestimmten Partnerschaft des Lebens, will ich ein Zeichen setzen für meine Ehrfurcht und unsere Verantwortung gegenüber der Natur.
"the living heart of the tree" I would like to donate this heart to the old apple tree growing behind our house. Sheltered in its trunk, which has been hollowed out by time and weather, the heart of glass will become a home for a buzzing and pulsating tribe of bees. By uniting this partnership of life, perfectly attuned by evolution, I want to send a signal of my reverence and our responsibility for nature.
all rights by Thomas Viebach
Erste Begegnung
28.April 2021
unser alter Apfelbaum
Ich denke seit hundert Jahren steht er da. Wahrscheinlich genauso lang wie unser altes Haus. Die Menschen, die ihn gepflanzt haben kann man nicht mehr fragen.
Jetzt ist er alt und schief und hohl. Er ist so riesig, dass man seine Äpfel nicht erreichen kann. Im Sommer warten wir, bis er sie uns herunter wirft.
Bei jedem Sturm haben wir Angst um ihn. Willi der Baumpfleger hat sich letzen Sommer gut um ihn gekümmert. Er hat die toten Äste entfernt und die ganze Krone ausgelichtet und entlastet. So hat er wieder einen Winter unbeschadet überstanden.
Willi meint, ewig wird der Apfelbaum nicht mehr leben, aber wir können ihn in Würde seinem natürlichen Ende entgegen gehen lassen.
Auf der Rückseite gibt es eine große Öffnung.
Da kann ein Mensch drin stehen. Der Eingang zu einem geheimnisvollen dunklen Höhlensystem, dass sich nach oben verzweigt. Keiner kann sagen, wer sich darin versteckt, Mäuse vielleicht, oder ein Siebenschläfer oder Fledermäuse im Sommer. Sie kommen wahrscheinlich nur in der Nacht heraus.
Am Tag zeigen sich nur die schwarzen Ameisen, die im morschen Holz ihre Gänge bauen.
Es ist ein eigener Lebensraum, ein Biotop für viele Tiere und Pilze, die vom sterbenden Holz profitieren. Diese Lebewesen sind angewiesen auf den Schutz und die Nahrung die ihnen der alte Baum bietet.
Einer dieser Höhlenbewohner hat eine ganz besondere Beziehung zu den Apfelbäumen. Es ist eine Partnerschaft, bei der beide Seiten voneinander profitieren.
Die Völker der Honigbiene die von den Imkern heute in praktischen eckigen Holzkästen gehalten werden, haben seit Jahrmillionen Schutz im Inneren von Baumhöhlen gefunden.
Vor Witterung und Honigdieben gut geschützt bauen die Bienen im hohlen Stamm Ihr filigranes Waben-Werk. Die kleinen sechseckigen Zellen sind Kinderstuben und Vorratskammern zugleich. Gemeinsam kümmern sich tausende von Einzeltieren um das Wohlergehen der ganzen Schwarm-Gemeinschaft.
summende Liebesboten
Im Gegenzug ist es das emsige Treiben der Bienen, das selbst dem ältesten Baum Flügel verleiht, zu seinem Liebesglück. Jedes Jahr Anfang Mai findet das süße Treiben statt. Tausende von zarten weißen Blüten erwarten die Vereinigung mit dem Pollen der andern Blüten, den die krabbelnden und schwirrenden Bienen im Nektarrausch überbringen.
Herzens-Beziehung
Diese sinnliche Beziehung zwischen dem knorrigen und unbeweglich verwurzelten Baum, mit den eifrig fliegenden Insekten möchte ich sichtbar machen durch das Herz aus Glas. Wie pulsierendes Blut sollen die Bienen ein- und ausströmen durch die Öffnungen und den Verbindung bringen mit der Außenwelt.
Kirschblüte
Vorbereitungen am Apfelbaum für die Herztransplantation
Obwohl Bienen sehr flexibel und anpassungsfähig sind bei der Wahl Ihrer Wohnung, haben sie doch gewisse Mindestansprüche an den Komfort.
Die Baumhöhle sollte trocken und zugfrei sein. Die Größe des Hohlraums sollte groß genug bemessen sein, dass sich das Volk im Lauf des Sommers gut entwickeln kann, aber auch nicht zu groß, da die Bienen den Raum sonst nicht optimal klimatisieren können.
Unser Apfelbaum ist in dieser Hinsicht nicht optimal geeignet. Den mannsgroßen Spalt auf der Rückseite des Stamms werde ich mit einer Klappe verschließen müssen um eine dunkle und windgeschützte Höhle zu erzeugen.
Auch das Flugloch ist viel zu groß. Die Bienen müssen den Eingang zu ihrem Stock gegen Mäuse und Vögel verteidigen können. Auch Wind und Wetter sollten nicht in das Innere eindringen können.
Aus diesem Grund habe ich das fußballgroße Astloch auf der Sonnenseite des Baums mit einer Holzscheibe und einer Mischung aus Bienenwachs und Sägemehl. verkleinert. Die Scheibe stammt von einem hohlen Ast den wir im letzten Sommer vom selben Baum entfernt haben. Ich finde dieses Stück Holz fügt sich ganz gut ein
Blick von hinten in die Baumhöhle
Fast wie ein Edelstein funkelt das noch unbelebte Herz in der düsteren modrigen Höhle im Gegenlicht des Astlochs.
Noch summt hier keine Biene, aber es sind schon andere Lebensströme im Verborgenen am wirken
Vorbereitung des Herz aus Glas für die Transplantation
Der moderne Imker hält seine Bienen in eckigen Holzkästen. Die Waben werden darin von beweglichen Holzrähmchen gehalten. So kann der Imker jederzeit das Bienenvolk öffnen und das Innerste des Bienenvolkes untersuchen. Die beweglichen Waben in den Rähmchen erlauben außerdem eine einfache Entnahme von Honigwaben oder es können sehr leicht Pflegemaßnahmen zur Steuerung der Volksentwicklung vorgenommen werden.
Im ersten Schritt will ich das Herz aus Glas in dieser technisch klaren Umgebung durch ein paar Tricks zu einer Wohnung für ein neues Bienenvolk machen. Das Herz wird also in eines dieser Rähmchen eingehängt. Der hölzerne Bienenkasten wird zur Intensivstation für die bevorstehende Herztransplantation.
Mit einem zusätzlichen Deckel auf der Herzöffnung können die Bienen von oben beginnen Ihre hängenden Waben aus Wachs zu bauen.
Wie entsteht ein neues Bienenvolk in der Natur?
Sobald die Völker im Frühsommer immer stärker werden, beginnt der natürliche Drang der Bienen zum Schwärmen. Dies ist ein Teilungsvorgang, bei dem die Königin zusammen mit einer großen Anzahl von reiselustigen Flugbienen Ihren Stock verlässt und sich mit dem Schwarm auf die Suche nach einer neuen passenden Wohnung macht. Der Rest des Volkes bleibt dabei aber nicht zurück, ohne dass für seine Zukunft vorgesorgt wurde. Das Bienenvolk hat in Vorbereitung auf den ausziehenden Schwarm, längst damit begonnen, junge Königinnen in besonders geräumigen Wachszellen mit dem besonderen Futtersaft „Gelee Royal" aufzuziehen. Eine dieser neuen Königinnen wird kurz nach dem Auszug des Schwarms schlüpfen und die Führung des zurückgebliebenen Teils des Volkes übernehmen.
So ein Schwarmerlebnis im Garten mitzuverfolgen ist ein beeindruckendes Schauspiel. Die Luft ist erfüllt mit zehntausenden von brausenden Bienen in einem scheinbar chaotischen Durcheinander. Doch schon nach wenigen Minuten, meist ganz in der Nähe des Bienenstocks, an einem Ast, sammelt sich der Schwarm um die Königin, die sich niedergelassen hat und es bildet sich eine kiloschwere hängende Traube aus Bienen.
So kann der Schwarm nun ein paar Stunden hängen, bis die ausschwärmenden Kundschafter Bienen eine neue passende Höhle gefunden haben und sich der ganze Schwarm im Formationsflug dorthin begibt.
Rechtzeitig eingefangen ließe sich so ein Schwarm gut in eine passende Kiste oder auch in eine Baumhöhle einlogieren.
Würde ein Bienenschwarm das Herz aus Glas als Wohnung akzeptieren?
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist eher gering. Der Schwarm ließe sich wohl nicht aufhalten, eine „natürlichere“ Behausung zu finden.
So faszinierend dieser Schwarm-Vorgang auch ist, für den Imker ist das Schwärmen immer mit der Gefahr verbunden, dass der Schwarm unbemerkt auf und davon fliegt. Das zurückgebliebene geschrumpfte Volk bringt für die Honigernte in dem Jahr meist keinen guten Ertrag mehr.
Deshalb haben sich die Imker einen Trick ausgedacht, die Teilung und Vermehrung ihrer Bienenvölker ohne das unkalkulierbare Schwarmverhalten durchzuführen.
Ableger Bildung
Dieser „Trick“ ahmt die Situation der bei einem Schwarm im Stock zurückgebliebenen Bienen nach. Diese müssen mit verringerter Besatzung darauf vertrauen, sich eine neue Königin heranzuziehen.
Dazu entnimmt man im Frühjahr aus einem starken Volk ein paar Waben samt Bienen, Eiern, Larven und schlupfreifer Brut, aber ohne die Königin. Dieses kleine neue Völkchen setzt man in einen leeren Kasten.
Die Bienen werden sich wohl wundern, was mit Ihnen geschehen ist. Ihr Volk ist plötzlich eingeschrumpft und die Königin ist weg. Es scheint, sie müssen wohl den Auszug des Schwarms verschlafen haben. Fest Ihrem Instinkt folgend, werden sie sich gleich daran machen eine neue Königin heranzuziehen um bald wieder ein starkes Volk bilden zu können.
Der Vorteil diese Art der Ablegerbildung ist, dass die Bienen zu jedem Zeitpunkt fest an die Waben mit der Brut gebunden bleiben und sie so vom Imker ohne Fluchtgefahr an jeden neuen Ort verbracht werden können.
Die Königinnenzelle als Anfang für ein neues Bienenvolk
Besonders gut und schnell geht diese Methode der Ablegerbildung, wenn auf den Waben bereits Königinnenzellen eines schwarmbereiten Volkes vorhanden sind. Auf diese Art kommt der Ableger besonders schnell und sicher eine neue Königin.
das an der Wabe hängende zäpfchenförmige Gebilde ist eine Königinnenzelle oder "Schwarmzelle"
Umsiedelung der Königinnenzellen in das Herz aus Glas
Ich habe also insgesamt 6 Königinnenzellen am Deckel des Herzes befestigt, in der Hoffnung, dass wenigstens eine Larve diese Operation gut überstehen wird.
Das mit der "königlichen" Fracht besetzte Herz habe ich nun zurück in den Ableger-Bienenkasten gehängt, in dem sich noch weitere mit Bienen besetzte Waben und einiger Honigvorrat befanden. Die noch vorhandenen Brutwaben des Ablegers habe ich in die Spender Völker zurück verbracht. Ich hoffe nun, dass sich die Im Kasten verbliebenen Bienen auf den wenigen Wabenstücken mit den Königinnenzellen im Herz aus Glas versammeln werden. Bis zum Schlupf der ersten Königin können Sie so die Brut betreuen und warm halten und mit weiterem Wabenbau beginnen.
Hier sieht man das Herz aus Glas im Ableger-Bienenkasten zwischen den anderen Waben hängen. Die Bienen sollen nach und nach in das Herz umziehen, so wie der Innen- Ausbau mit neuen Waben rund um die Königinnen Zellen vorangeht.
Entwicklung des kleinen Völkchens im Herz aus Glas
in den nun folgenden zwei Wochen hat sich das Herz langsam gefüllt mit Wabenbau und weiteren Bienen zur Betreuung der hoffentlich bald schlüpfenden Königin.
Im Dunkel des hölzernen Bienenstocks haben die Bienen auch schnell begonnen weitere Waben an der Außenseite des Herzens anzubauen um die Lücken zwischen dem Herz und den verbliebenen Waben in den Holzrähmchen des Bienenkastens.
Mit der zunehmenden Fläche an neu gebauten Waben im und am Herz aus Glas konnte ich nun die anderen Waben mit ihren Holzrähmchen entfernen. So ist das ganze Bienenvolk nach und nach auf das Herz umgezogen.
Ende Mai war es dann soweit! Das ganze Bienenvolk ist auf das Herz umgezogen, in dessen Innerem sich inzwischen eine frisch geschlüpfte Königin aufhalten dürfte.
So ist der Zeitpunkt für die Umsiedlung in den Apfelbaum gekommen!
Umzug in den Apfelbaum
Blick durch das Astloch beim Einhängen des Glas Herzens. Ruhig und ohne Aufregung lassen die Bienen diesen Umzug mit sich geschehen. Wie werden Sie auf diese Ortsveränderung reagieren?
Es ist geschafft! Das mit den Bienen besetzte Glasherz ist an seinem neuen Ort im Inneren des hohlen Apfelbaums.
Das lief alles nach Plan. Ich freue mich darauf, zu beobachten, wie sie in den nächsten Tagen die Umgebung erkunden werden.
Der nächste Tag - Exodus
Das Herz ist leer.
Verlassen.
Die Protagonisten haben die Bühne des Projekts verlassen
Alle Bienen sind weg.
Nur die Ameisen sind geblieben.
Der Plan ist schief gelaufen.
Zäsur
Eigentlich bin ich ein Naturfreund. Ich will das Klima schützen. Ich setze mich ein für den Erhalt der Biodiversität. Ich habe auch einen Gartenteich angelegt, für die Frösche und Molche. Ich bemühe mich, unsere Graswiese in eine Blumenwiese umzugestalten.
So habe ich zusammen mit unserem Nachbarn Rolf angefangen, Bienen zu halten. Für die Apfelbäume. Bienen und blühende Wiesen sind das Symbol für die Artenvielfalt..
Als Imker ist man also auch Naturschützer. Man engagiert sich für die alten Streuobstwiesen und für Blühstreifen zwischen den Intensiv bewirtschafteten Äckern. Es geht auch um die Schönheit der naturnah bewirtschafteten Kulturlandschaft.
Und nebenbei gibt's süßen Honig. Ist gesund und stärkt die Abwehrkräfte. Eine Win-Win Situation für alle!
Veganer lehnen die Bienenhaltung zur Honiggewinnung ab. Das wäre nicht naturgemäß. die ursprüngliche Honigbiene ist bei uns als Wildtier längst ausgestorben. Die Bienenzüchter haben ein Nutztier daraus gemacht. Optimiert für den Honigertrag, haben sie ihnen ihre Stechlust aberzogen und sie zur besseren Handhabung in transportable Holzkisten gesetzt.
Klar, das ist nicht ganz natürlich, aber so schlecht geht es doch den Bienen dabei auch wieder nicht. Im Winter haben Sie es warm und werden gefüttert. Und sie werden vom Imker vor Krankheiten und Parasitenbefall geschützt.
Ja, es ist nicht ganz natürlich, dass man in ihr natürliches Vermehrungsverhalten eingreift. Mit ein paar Tricks kann man die Königin davon abhalten, mit einem mächtigen Schwarm Bienen aus dem Bienenstock auszuziehen, um irgendwo im Wald eine neue Kolonie zu gründen. Das würde zwar ihrem Instinkt entsprechen, doch sie soll sich diese Mühe sparen und dafür kann das ungeteilte Volk seine ganze Energie auf die Honigerzeugung konzentrieren.
Okay, dafür muss der Imker schon mal die eine oder andere heranwachsende Königin in ihrer Wachszelle zerdrücken, oder die Waben mit den Larven der dann überflüssigen Drohnen einschmelzen. Etwas schlechtes Gewissen plagt den Imker als Naturfreund dann schon.
Was liegt näher, als sich über das natürliche Verhalten der Bienen zu informieren? Im Wald haben sie ursprünglich gelebt. In hohlen Bäumen, hoch oben, geschützt vor Bären und anderen Honigdieben. Und diese Bienen waren auch noch etwas wilder, durch das Wetter abgehärtet und konnten sich selbst gegen Parasiten zur Wehr setzen.
Könnte der Imker nicht sein schlechtes Gewissen abschütteln, indem er wenigstens einem Teil seiner Bienen etwas von ihrer ursprünglichen, ungezähmten Freiheit wiedergibt? Auswildern! Ein Experiment wagen, um dem Naturzustand wieder näher zu kommen.
So bin ich zum Kunstprojekt "Hearts of Glass" gekommen. Eine Assoziation. Unser alter Apfelbaum. Unsere Bienen. Das passt doch alles zusammen! Ein Herzenswunsch.
So entstand der Plan. Der Plan, die Bienen durch ein paar kleine Tricks des modernen Imkers in eine neue Behausung zu locken. In eine Baumhöhle, die die ursprüngliche Heimat der wilden Bienen war. Ein guter Plan. Mehr Natur, mehr Freiheit, mehr Ursprünglichkeit und dazu die Idee, die Bienen als Künstler beim Bau ihrer filigranen Wachsbauwerke wirken zu lassen. Sie zu beobachten, wie bei der Entfaltung ihres Instinkts eine natürliche Ästhetik entsteht.
Die Natur als Künstler.
Ist das nicht vielleicht wieder ein Missbrauch der Bienen im Sinne der Veganer? Manipulation zur Erschaffung von Ästhetik, genau so wie Manipulation zur Produktion von Honig?
Mein schlechtes Gewissen war schon wieder da.
Exodus
Die Bienen haben das Herz aus Glas verlassen. Einen Tag nachdem ich sie in die Natur, in die Baumhöhle entlassen habe.
Damit hatte ich nicht gerechnet. Es war alles so gut vorbereitet. Ich hatte doch einen guten Plan.
Die Bienen hatten einen anderen Plan.
Projekt Ende
Ich hätte jetzt andere Imker um Rat fragen können, was an meinem Plan schief gegangen ist. Vielleicht hätte ich den Bienen Futter im Baum anbieten sollen, oder ich hätte länger mit der Umsiedelung warten sollen, bis die Bienen begonnen haben, Brut aufzuziehen. Oder vielleicht war etwas an der Baumhöhle nicht richtig, zu groß, zu kalt, zu viele Ameisen?
...doch für mich war mit dieser Lektion das Projekt beendet.
Mein Plan war falsch. Von Anfang an. Ich wollte das freie, natürliche Verhalten der Bienen nutzen, so dass sie das tun, was ich will.
Absurd.
Das habe ich aus dem leeren Herz aus Glas gelernt.
Für mehrere Wochen hing danach das leere Herz in unserer Wohnung, als Hinweis zum Nachdenken über die Überheblichkeit des Menschen uns seinem Kontrollzwang über die Natur
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Zum Ausstellungsstück
Zum Abschluss des Bienensommers habe ich dann das leere Herz zurück in den Kasten des Muttervolks gehängt, um zu sehen, ob die Bienen noch irgendein Interesse an dem kalten gläsernen Herzen haben.
Im Lauf der folgenden Wochen haben sie ihr Wabenwerk außen herum gebaut, wie um einen Fremdkörper. Das Innere des Herzens hat sich nicht mehr verändert.